Versorgendes Netz

Wenn möglich sollte bei der Planung eines Schaltschrankes auch das versorgende Netz berücksichtigt werden. Dies wird in der betrieblichen Praxis jedoch nur sehr eingeschränkt möglich sein.

  • IT-Netz: schlechtes EMV-Verhalten
    • Kein Einsatz von Filtern für asymmetrische Störströme möglich.
    • Erfordert unter Umständen zur Begrenzung der Kabellängen und Fehlerströme die Aufteilung der Anlage.
    • Netztyp TN im Falle eines Zweitfehlers.
  • TN-C-Netz: schlechtes EMV-Verhalten
    • Fluss von Störströmen über Masse.
    • Aussendung von elektromagnetischer Störstrahlung durch den PE-Leiter.
    • Nicht empfehlenswert, wenn in der Anlage Geräte mit hohem Oberschwingungsanteil betrieben werden.
  • TT-Netz: gutes EMV-Verhalten
    • Der PE-Leiter bildet nicht mehr die einzige Bezugsmasse für die Anlage.
    • Es sind Überspannungsableiter vorzusehen (Verteilung über Freileitungen).
    • Dieser Netztyp erfordert entsprechende Maßnahmen für Geräte mit hohem Fehlerstrompotential, die in abgangsseitiger Richtung hinter den Differenzstromschutzgeräten liegen.
  • TN-S-Netz: sehr gutes EMV-Verhalten
    • Dieser Netztyp erfordert entsprechende Maßnahmen für Geräte mit hohem Fehlerstrompotential, die in abgangsseitiger Richtung hinter den Differenzstromschutzgeräten liegen.
    • Hohe Fehlerströme im PE-Leiter (durch induzierte Störungen).
    • Nur eine Erdung vorhanden.

Quelle: Deutschen Gesellschaft für EMV-Technologie e.V. (D EMV T) mit Stand vom 02.07.2007,

www.demvt.de

Der gemeinnützige Verein hat laut Satzung „… das Ziel, entsprechend der Definition der EMV, d. h. die Fähigkeit der ordnungsgemäßen Funktion von elektrischen und elektronischen Systemen in der elektromagnetischen Umwelt, die fachlichen Interessen aller damit Betroffenen zu unterstützen.“

Des weiteren heißt es dort: „Der Verein will durch seine Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis für EMV-Fragen vertiefen.“