Verhinderung von Störungen

Primär

  • Unnötige Schaltvorgänge zu vermeiden.
  • Nicht vermeidbare Schaltvorgänge so langsam wie technisch vertretbar auszuführen.
  • Die nicht vermeidbaren Störungen durch entsprechendes Design lokal so eng wie möglich zu begrenzen, also z. B. mechanische Schaltkontakte durch parallel geschaltete RC-Glieder entstören, Gehäuse und Leitungen abschirmen, Kabelabgänge verdrosseln.

Erstes Ziel beim gewerkeübergreifenden EMV-Schutz (global, Intersystem-EMV) ist es:

  • Durch Systemanalyse Störquellen und Störsenken zu ermitteln.
  • Durch geeignete Maßnahmen (z. B. Abstand, Schirmung, Erhöhung der Störfestigkeit, etc.) das Schutzziel erreichen.

Durch die Einführung eines Störschutzzonenkonzeptes mit definierten Umgebungsbedingungen für die jeweils zu betreibenden Geräte lässt sich die EMV in Anlagen und Systemen gewährleisten.

 

Sendeanlagen

Bei Sendeanlagen ist das naturgemäß nicht möglich. Ein Fernsehsender oder ein Mobiltelefon sollen ja gerade mit maximalem Wirkungsgrad senden, also Strahlung produzieren.

Damit diese Strahlung andere Geräte nicht stört, ist das passive EMV-Design genauso wichtig. Das bedeutet:

  • Einbau von Oberwellen-Filter (Entstörgliedern)
  • Zuleitungen abschirmen
  • Kabeleinführungen entstören (Netzfilter, Signalleitungsfilter)
  • Gehäuse abschirmen
  • Leiterplatten so auslegen, dass keine unbeabsichtigten Antennen entstehen
  • Veränderung der Anordnung der betreffenden Elektronikbauteile bzw. des Aufbaus und/oder des Layouts der Leiterplatten, die diese Komponenten tragen. Dies ist oft die beste Maßnahme, da sie die „Wurzel“ des Übels, also die elektromagnetischen Kopplungen reduziert, und nicht wie bei einer Schirmung/Filterung nur die Symptome lindern soll. Zu diesem Zweck, also zur Optimierung des Leiterplattenentwurfs, gibt es zahlreiche Softwarelösungen.

Quelle: Deutschsprachige Wikipedia mit Stand vom 02.07.2007,

Stichwort „EMV“