Prüfung gegen Bursts

Prüfung nach EN 61000-4-4 mit Burst-Generator der Firma Hilo Test

Wenn gemischt induktiv-kapazitive Lasten in elektrischen Versorgungsnetzen ein- oder ausgeschaltet werden, entstehen sog. Bursts. Die schnelle Unterbrechung des Stromflusses in einer solchen Last verursacht eine energieschwache Überspannung. Diese Überspannung breitet sich über Netz-, Daten- und Versorgungsnetzleitungen aus. Bei sich öffnenden Schaltern kommt es aufgrund der Prellwirkung mehrfach zu solchen Spannungsimpulsen, es entsteht e in Burstpaket. Die entstehende überspannung überschlägt dabei zu Anfang des Schaltvorganges mehrfach die Luftstrecke des sich öffnenden Schalters. Nach einigen überschlägen ist der Ausschwingvorgang derart abgeklungen, dass sich die Luftstrecke endgültig verfestigen kann. Diese überspannungen sind energiearm, können aber angeschlossene Geräte oder Bauelemente stören oder sogar zerstören. Zur Prüfung der Immunität gegen derartige Bursts wird ein definiertes Testsignal verwendet, welches aus 15 ms langen Burstpaketen mit einer Wiederholperiode von 300 ms besteht. Jeder Einzelimpuls besitzt eine 5 ns lange Anstiegszeit und eine Halbwertszeit von 50 ns. Die Amplitude kann in Abhängigkeit des gewünschten Prüfschärfegrades zwischen 125 V und 2 kV variieren.


Quelle:  Informationen zur Ausstattung des EMV-Labors für Hochspannungstechnik und elektrische Messtechnik der FH-Aachen,

Standort Jülich, mit Stand vom 02.07.2007,

www.elab-juelich.de