Erdung

Die Erdung bzw. der Potentialausgleich ist eine der wichtigsten Maßnahmen beim EMV-gerechten Schaltschrankaufbau.

Folgende Punkte sind unbedingt zu beachten:

  • Montageplatten zur besseren hochfrequenten Verbindung nicht lackieren!
  • Eindeutigen, zentralen Erdungspunkt definieren. Dies wird üblicherweise eine Erdungsschiene sein.
  • Es sind alle Metallteile zu erden.
  • Alle Erdungsverbindungen müssen einen Querschnitt von mindestens 16mm2 aufweisen. Dies gilt auch für bewegliche Teile wie Türen.

 

Das Erdpotential zwischen Baugruppen mit stark unterschiedlichem Störpotential ist unbedingt zu sichern. Besteht beispielsweise zwischen einem Frequenzumrichter und einer SPS ein unterschiedliches Erdpotential, so können elektrische Ausgleichsströme auftreten, die das ganze System stören können.

Dies kann durch folgende Maßnahmen verhindert werden:

  • Anbringen einer Ausgleichsleitung parallel zum Steuerkabel. Leitungsquerschnitt mindestens 16 mm2
  • Werden Relais, Schütze und induktive oder kapazitive Lasten geschaltet, so sind die schaltenden Relais oder Schütze mit Entstörgliedern zu versehen:
    • Wechselstrombetriebene induktive Lasten:

  • Gleichstrombetriebene induktive Lasten:


Quelle: Deutschen Gesellschaft für EMV-Technologie e.V. (D EMV T) mit Stand vom 02.07.2007,

www.demvt.de

Der gemeinnützige Verein hat laut Satzung „… das Ziel, entsprechend der Definition der EMV, d. h. die Fähigkeit der ordnungsgemäßen Funktion von elektrischen und elektronischen Systemen in der elektromagnetischen Umwelt, die fachlichen Interessen aller damit Betroffenen zu unterstützen.“

Des weiteren heißt es dort: „Der Verein will durch seine Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis für EMV-Fragen vertiefen